Ich bin der Ekke – Ekke Scholz

Es berührt mich …

… wenn Menschen ihre Krisen meistern und Lebensfreude als Basis ihrer Beziehungen zurückzugewinnen.

In meinen Artikeln liegt der Fokus auf unseren Glaubenssätzen, Gedanken und Urteilen über mich als Partner, den Partner selbst und über die Welt als Beziehungsgeflecht.

Ich wünsche mir, mehr Verständnis für die tiefliegenden Hintergründe für stressvolle Beziehungen und Begegnungen schaffen zu können. Und dass du als Leser*in mit Hilfe meiner Artikel den inneren Frieden findest, den du sucht.

Ekke Scholz - Beziehungscoach

Mein Leben war nicht immer freudvoll. Ich habe nach meinem 30sten Lebensjahr angefangen nach mehr Leichtigkeit zu suchen. Antworten habe ich in der Psychologie, in spirituellen wie teils auch esoterischen Kreisen gesucht. In der Kunsttherapie, in der Theaterarbeit.

Nach Rückschlägen und Phasen der Stagnation konnte ich mich mit Mitte 50 aus einem Teil meiner alten Haut herausschälen. Und heute führe das Leben, das ich gesucht habe: mit Freude und in Leichtigkeit.

Woran ich am meisten gelitten habe, war mein Verhalten nach einem Streit mit meiner Ex und meinen Partnerinnnen: Mein Nachtragen und das Verschanzen hinter einer eisigen Mauer aus Schweigen. Im Rückblick komme ich mir vor wie ausgewechselt.

Ich wandelte mich vom langweiligen Wissenschaftler zum freudigen Lebensbejaher. Vom leidenden Denker zum tatendurstigen Macher. Vom ängstlichen Beobachter zum offenen Verschenker. Mein tägliches Befinden wechselte von Moll nach Dur.

Ich bin kein neuer, netter Menschen geworden. Es hat sich nur die Gewichtung verschoben.

Ich bin immer noch der Ekke. Der Scholz.

Was mich berührt?

Das mag ich dir gerne erzählen: Wenn wir uns in unseren Beziehungen zeigen und offenbaren. Unser Herz ausschütten und unsere Verletzbarkeit zeigen.

Wenn ich dir mein Herz öffne, erzähle ich von meinen Kränkungen. Vielleicht wie ich früher ausgelacht wurde bzw glaubte, ausgelacht zu werden.

Und wenig später staunst Du vielleicht, weil ich von meinen spitzen Witzen über mich selbst erzähle. Vor „Publikum“ habe ich mich selbst durch den Kakao gezogen. Die Menschen sollten über mich lachen, weil ich dachte, sie würden mich mehr mögen. So ein Schwachsinn.

Oder ich erzähle dir von der Unzuverlässigkeit meiner Gefühle. Meine Angst, meine Wut, meine Liebe. Manchmal sind sie alle fast gleichzeitig da, manchmal bin ich ganz leer. Und so bringen meine Gefühle und Bedürfnisse Unstetes in meine Beziehungen. Zum Verdruss und zur Freude.

Ein starker Schwachpunkt

Ich will hier nicht mit Zertifikaten und Urkunden meine Fachkompetenz beweisen, sondern mich als Mensch zeigen und überzeugen. Ich will kein abgebrühter distanzierter Coach sein.

Beziehungschoaching funktioniert nicht von oben nach unten, sondern auf Augenhöhe. Bei passender Gelegenheit zeige ich dir in unseren Gesprächen meine vernarbten Wunden.

Auch heute noch habe ich das Gefühl von Verlassensein, das ich schon lange mit mir herumtrage. Ich erinnere mich noch gut an den Tag der Einschulung aufs Gymnasium. Ich konnte mir als 12jähriger Junge nicht vorstellen, mit meiner Mutter auf dem Schulhof zu stehen. Nur kein Muttersöhnchen sein! Und es war für meine Mutter ok, dass ich „wie ein Erwachsener“ allein zur Einschulung ging.

Aber dann – verdammt! – stand ich als einziger Schüler ohne seine Mutter auf dem Schulhof. Wie mutterseelenallein fühlte ich mich!

Einer meiner großen Schwachpunkte ist das Kokettieren mit Unvermögen oder Unfähigkeit, was ich gern und überzogen zur Schau stelle. Darin bin ich berechnend – oder war es zumindest. Heute aber muss ich mir diesem Wege keine Anerkennung mehr abholen.

Ich habe mir im Laufe der Selbsterfahrungsjahre Berührbarkeit „erarbeitet“. Wenn ich geliebt werde, erfüllt es mich. Früher – als ich mich selbst nicht sonderlich mochte – hat es mich eher unangenehm.

Können, was jeder kann

… und ein bisschen mehr.
 

Ich liebe meine Freundin, die mir vor kurzem erzählt hat, dass sie einen anderen Mann kennengelernt hat. Und ihn auch liebt. Einen weiteren: neben mir! Sie ist verwundert über das, was ihr geschieht …

… und nicht glücklich darüber. Aber voller Glück, wenn sie an mich oder den anderen Mann denkt.

Ich schätze ihre unverblümte Ansage und so poppen meine Glaubenssätze über Beziehungen und Monogamie und Glück allein oder Glück zu zweit hoch.

Ich fühle meine Verletzungen durch meine eigenen kleingeistigen Gedanken: Meine Eifersucht, mein Besitzen-Wollen! Nein, das ist keine Liebe.

Jemanden zu lieben, den man glaubt zu besitzen: kein Kunststück!

Jemanden zu lieben, der dir versprochen hat, dich immer zu lieben: das kann jeder! Das, was jeder kann, will ich auch können – und ein bisschen mehr.

Ich schätze meine Partnerin, weil sie sich mir voller Vertrauen zumutet. Sie weiß, dass ich lernen werde, damit umzugehen. Genauso wie sie es lernen wird. Das ist eine Form emotionaler Nähe.

Der Sinn meines Lebens ist es, die Lücke zu füllen, die ohne mich nicht wäre

Ich will – anders als früher – kein anderer mehr sein als der, der ich bin. Ich will die Lücke füllen, die ohne mich nicht wäre. Ich bin froh, dass es mich gibt: meinetwegen!

Und da ich nicht allein bin auf der Welt, gibt es Menschen, die auch froh sind, dass es mich gibt: ihretwegen! Meine Eltern sowieso. Meine zwei Schwestern, weil wir drei die Familie vervollständigen. Meine Freundin? Bestimmt! Meine Ex vielleicht nicht ganz … Meine zwei Jungs, volljährig – ich wünsche es mir! Meine Freunde und Kollegen: wenn wir uns sehen!

Und am Ende vielleicht auch du, wenn wir uns einmal begegnen. Unseretwegen.

Wenn der Romantik-Mond schief hängt

Ich möchte die Menschen ansprechen, deren Romantik-Mond seit Jahren schief am Himmel baumelt und die einen Partner haben, mit dem ein Gespräch zu führen wie ein ätzendes Selbstgespräch ist.

Mich finden die, die ihre Faust in der Tasche ballen, und denken: „Mein Leben sollte besser sein!“

Mich berühren die Menschen, die offenherzig und unverkrampft auf mich zukommen. Und ich berühre die Menschen, die ihre Stimme durch jahrelang stille Kämpfe verloren haben. Ich habe ein offenes Ohr und ein Herz, das sich für dich und dein Leben öffnet.

Ich will dir kein Rezept sein, vielleicht ein bisschen Würze auf Zeit.

Ich kann dir ein Gehstock sein, aber nicht dein Weg. An Weggabelungen können wir gemeinsam überlegen, hierhin oder dorthin? Du entscheidest.

Ich kann dir ein Gefäß sein, in dem du dich sammelst; ich kann ein Ton deiner verstummten Stimme werden.

Ich will nicht mehr sein als du bist, und auch nicht weniger – ach, ich will verlernen zu vergleichen. Weiß ich, was richtig oder falsch ist?

Ich will dich in deinem Unglück berühren und dir ein Dach aus Verstehen bauen. Deiner Hilflosigkeit wieder Arme wachsen lassen und deinem Vertrauen einen Grund zu geben zu erwachen.

Ich über mich – im Video-Interview

Ein Interview mit Mei Wengel von der wandel.schule anlässlich des BeziehungsWandelKongresses 2019.

Jeanette Richter von zeitwellen.life interviewt mich über meine Ängste und Vorstellungen u.a. im Hinblick auf Lebenssinn und Lebensphilosophie.

 

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